Württemberger zu Gast in Baden

Die THW Jugend Ellwangen verbrachte eine Woche Lagerleben auf dem THW Übungsgelände in Achern.

Geiles Wetter, super Zeltplatz und spitzenmäßige Verpflegung – so ist das einstimmige Voting der Jugendlichen, wenn man sie nach dem Zeltlager der THW Jugend Ellwangen fragt.

ELLWANGEN/ACHERN – Im 220km entfernten badischen Achern schlugen die rund 40 Teilnehmer für eine Woche ihre Zelte auf. Mit dabei eine perfekt eingerichtete Küche, ein LKWLKW Lastkraftwagen voller Material, das man für die Ausbildungen nutzte und jede Menge Spaß für eine unvergessliche Woche.

Zu Beginn des Lagers stand zunächst die Erkundung der Stadt auf dem Programm – Achern, größenmäßig vergleichbar mit Ellwangen, liegt zwischen Karlsruhe und Offenburg am Rande des Nordschwarzwaldes und unweit des Rheins. Diese und viele weitere Informationen trugen die Jugendlichen in kurzen Referaten vor. Beim Besuch des Silberbergwerks „Silbergründle“ bekam man einen Einblick in die frühere Arbeitswelt der Bergleute. Besonders beeindruckend waren zum einen die schmalen und niedrigen Gänge, aber auch das Arbeiten ohne Tageslicht.

So galt es auch bei den Jugendlichen in der Nachtwanderung Teamgeist zu beweisen und die Orientierung in der Dunkelheit nicht zu verlieren.

Ein Highlight war sicherlich die gemeinsame Kanutour. Mit kräftigen Zügen, den gelernten Lagerfeuerliedern und einer kleinen Stärkung legten alle Kanus die 18 km lange Strecke zurück. Dass bei dem herrlichen Wetter kaum einer trocken ins Ziel kam – wenn auch nicht immer ganz freiwillig – versteht sich von selbst.

Sowohl beim Orientierungsmarsch, bei welchem die Jugendlichen mit Hilfe einer Wegbeschreibung und verschiedenen Aufgaben einen Weg zurücklegen müssen, als auch bei der Lagerolympiade gilt es Teamgeist zu beweisen. So mussten sie beispielsweise Strohballen rollen, Geschicklichkeit beim Schubkarrenrennen zeigen, auf dem gemeinsamen Teamski möglichts schnell fahren oder auch unter Beweis stellen, wie gut sie ihren Kameraden vertrauen.

Doch auch die Freizeit kam nicht zu kurz. Besonders auf Grund der hohen Temperaturen genoss man diese am liebsten am nahegelegenen Baggersee, der eine kühle Erfrischung brachte.

Das frühere Munitionsdepot der Bundeswehr bot auch ausreichend Möglichkeiten um realitätsnahe Ausbildungen durchführen zu können. Viele kleinere und größere Ausbildungs- und Übungseinheiten wie der Bau einer Seilbahn, die Rettung mittels einer schiefen Ebene aus einem Eisenbahnwaggon, das Absichern einer Unfallstelle und das Auffinden und Retten von Personen aus einem Trümmerkegel wurden durchgeführt. Um die Zeltlagerfahne hissen zu können, wurde extra ein Turm aus Hölzern gebaut, welche die Landesjugend auf dem Gelände lagert.  Auch dass Einsätze nicht immer zu günstigen Tageszeiten stattfinden mussten die Jugendlichen bei der Nachtübung erfahren. Um 5 Uhr morgens ging der Alarm runter und wenige Minuten später fuhr man zur Einsatzstelle. Möglichst schnell wurde diese abgesichert und die Beleuchtung aufgebaut, so dass man die verschütteten Personen sicher retten konnte.

Da in einem Zeltlager nicht wie zu Hause die Eltern die Organisation des Haushaltes übernehmen, wurden in kleinen Gruppen die täglichen Arbeiten im Lager absolviert. Im rotierenden System galt es in der Küche zu helfen, die sanitären Einrichtungen sauber zu halten, Holz für das Lagerfeuer zu beschaffen und das Lagerleben zu dokumentieren.

Leider ging auch diese Woche viel zu schnell vorbei und so trafen am vergangenen Samstag alle Teilnehmer wieder in Ellwangen ein. Danke an die Betreuer für die aufopferungsvolle Woche, an die Jugendlichen für ihr diszipliniertes Verhalten und das Küchenteam für die perfekte Verpflegung.

    

Bilder: Johannes Koch

Text: Reiner Mangold / Caro Reeb

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