Silvesterparty mit Folgen / Ellwangen

ELLWANGEN – Viel Zeit steckten die Organisatoren in die Vorbereitung der Übung. Hierbei galt es die meist jugendlichen Teilnehmer zu sensibilisieren. Weiter sollte der Verletztentransport und die Beurteilung der Verletzungen trainiert und geübt werden.

Auf einer wilden Hausparty, ereignete sich eine Verpuffung.  Kreischende Gäste und Dunkelheit machten den alarmierten Rettern zu schaffen. Eine erste Erkundung ergab, dass sich 5 verletzte Personen im Gebäude befinden. Schnell wurde das Gebäude von alle Seiten beleuchtet, ein Behandlungsplatz eingerichtet und die ersten Verletzten aus dem Gebäude gebracht. Unter ihnen befanden sich ein stark alkoholisierter und ein unter Drogen stehender Jugendlicher. Eine junge Frau mit Rückenverletzung wurde über das Treppenhaus gerettet.

Etwas komplizierter gestaltete sich die Rettung zweier jungen Frauen. Eine erlitte erhebliche Verbrennungen im Gesicht und an den Armen, bei einer weiteren hatte man den Verdacht auf einen Beckenbruch, den sie sich wohl beim Treppensturz zugezogen hat.  Beide wurden über einen Leiterhebel ins Freie gebracht und dem MHD übergeben.

Kaum hatte man die Verletzten soweit erstversorgt und ins Krankenhaus gebracht, meldete eine der Verletzten, dass ein Auto mit alkoholisierten Insassen die Party vor dem Unglück verlassen hätte und der Kontakt zu den Freunden schlagartig abgebrochen ist.

Bei einer Suchaktion fand man das Fahrzeug in einem Straßengraben. Die Fahrerin hatte bei der beschwingten Fahrt eine Radfahrerin angefahren. In Summe galt es noch einmal 5 Verletzte gleichzeitig zu versorgen. Auch hier boten sich den Helfern unterschiedlichen Verletzungsmuster. Hinzu kamen 2 alkoholisierte Schaulustige und zwei vermisste Passanten die durch den Unfall schockiert, in den Wald flüchteten.

Nach dem gemeinsamen Essen  in der THW Unterkunft zeigten sich die die Übungsleiter Timo Maier (THW), Reinhold Herre (MHD) und Nikolei Hübner (Realistische Unfall Darstellung – RUD der DLRGDLRG Deutsche-Lebens-Rettungs-Gesellschaft bzw. Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung) sehr zufrieden. Die Jugendgruppen wollen nach diesen ersten intensiven Zusammentreffen auch zukünftig einen engeren Kontakt pflegen.

Herzlichen Dank an die Organisationen für die gute Zusammenarbeit, an die THW Küche für die hervorragende Verpflegung, die „Verletzten“ die ihre Rollen sehr realistisch gespielt haben, an den Abschleppdienst Gaugler für das „Unfallfahrzeug“ und an alle Beteiligten.

Text und Bilder: Reiner Mangold / Zugführer, Manuel Schuldt / Jugendbetreuer

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